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Schwefel als Mineralstoff: Wann ist die Supplementierung sinnvoll?

Haben Sie sich jemals gefragt, warum Schwefel so wichtig für unseren Körper ist und wie eine Supplementierung Ihre Gesundheit positiv beeinflussen könnte?

Schwefel ist ein wesentlicher Bestandteil des menschlichen Körpers und trägt durch seine Teilnahme an vielen biochemischen Prozessen erheblich zu unserem Wohlbefinden bei. Ungefähr 0,2 Prozent des menschlichen Körpers bestehen aus Schwefel1. Laut Prof. Dr. Sigrun Chrubasik-Hausmann, einer renommierten Spezialistin auf dem Gebiet der Naturheilverfahren und Schmerztherapie, hat Methylsulfonylmethan (MSM) – eine organische Schwefelverbindung – vielfältige, wissenschaftlich nachgewiesene gesundheitliche Vorteile. Dennoch ist es umstritten.

MSM wird besonders für seine entzündungshemmenden, antioxidativen und antikanzerogenen Eigenschaften geschätzt, die bei der Entgiftung des Körpers und dem Schutz der Gelenke helfen können2. Da der tägliche Schwefelbedarf erhebliche Mengen betragen kann – etwa 13 bis 25 mg/kg Körpergewicht2 – und besonders bei extremem Sport oder bei bestimmten Erkrankungen erhöht sein kann, kann eine Supplementierung mit MSM sinnvoll sein. Doch wie genau funktioniert das?

Mineralstoff

MSM-Nahrungsergänzungsmittel sind in verschiedenen Formen wie Kapseln und Pulver erhältlich und können den Schwefelbedarf oft mit nur wenigen Kapseln täglich decken1. Zudem wird MSM schnell vom Körper aufgenommen und größtenteils über die Nieren ausgeschieden2. Dies bedeutet, dass eine flexible Dosierung zwischen 0,5 g und 6 g MSM pro Tag möglich ist, um den individuellen Bedarf zu decken2.

Die Bedeutung von Schwefel für den menschlichen Körper

Schwefel ist ein essentieller Mineralstoff, der eine Schlüsselrolle in vielen biochemischen Funktionen und Prozessen des menschlichen Körpers spielt. Es gibt keine offiziellen Zufuhrempfehlungen für Schwefel, da er in der Nahrung ausreichend über Aminosäuren wie Methionin und Cystein aufgenommen wird3. Der durchschnittliche Mensch trägt etwa 1,75 kg Schwefel in seinem Körper, was 0,25% seines Körpergewichts entspricht4.

Rolle von Schwefel in biochemischen Prozessen

Die biochemische Funktion von Schwefel umfasst die Unterstützung bei der Bildung von Proteinen und Enzymen durch starke Schwefelbrücken. Haare, Nägel, Muskeln, Sehnen, Bindegewebe, Knorpel und Knochen enthalten Schwefel, was seine Bedeutung für die strukturelle Integrität des Körpers unterstreicht3. Zudem fördert Schwefel die Entgiftung im Körper und unterstützt das Immunsystem durch Schwefelverbindungen wie Glutathion, einem starken Antioxidans4. Der Körper benötigt mehr als 50 Milligramm Schwefel pro Tag, da es zu den Mengenelementen zählt5.

Schwefelhaltige Verbindungen und ihre Wirkmechanismen

Schwefelverbindungen wie Methionin, Cystein und Taurin sind entscheidend für die Proteinsynthese und viele Stoffwechselprozesse im Körper. Methylsulfonylmethan (MSM) ist eine organische Schwefelverbindung, die bei einem Mangel therapeutisch nützlich sein kann und antientzündliche Eigenschaften besitzt5. Zu viel Schwefel im Körper kann allerdings zu gesundheitlichen Beschwerden wie Kopfschmerzen und Übelkeit führen5. Schwefel steht an 16. Stelle in Bezug auf die Stoffe der Erdkruste und des Erdmantels, was seine allgegenwärtige Natur zeigt4.

Schwefelquellen Schwefelgehalt pro 100g
Erdnüsse 395 mg4
Haselnüsse 160 mg4
Walnüsse 140 mg4
Zwiebeln 52 mg4

 

Schwefelverbindungen

Schwefel in der Ernährung: Natürliche Quellen

Schwefel ist ein essenzieller Mineralstoff, der in vielen natürlichen Quellen vorkommt und eine wichtige Rolle für die Gesundheit des menschlichen Körpers spielt. Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Schwefel ist unerlässlich, um die vielfältigen biologischen Prozesse zu unterstützen, die Schwefel benötigen.

Lebensmittel reich an Schwefel

Lebensmittel wie Erdnüsse, Haselnüsse und Kürbiskerne sind hervorragende natürliche Schwefelquellen, da sie mehr als 50 mg Schwefel pro 100 g enthalten4. Darüber hinaus enthalten auch tierische Produkte wie Fleisch, Milchprodukte und Meeresfrüchte viel Schwefel. Der durchschnittliche 70-kg-Mensch trägt ca. 1,75 kg Schwefel im Körper, was etwa 0,25% seines gesamten Körpergewichts entspricht4. Besonders wichtig ist Schwefel für die Bildung essentieller Aminosäuren wie Methionin, Cystein und Taurin, die alle zur Proteinsynthese und Entgiftung des Körpers beitragen.

Herausforderungen bei der ausreichenden Versorgung

Eine der größten Herausforderungen bei der ausreichenden Versorgung mit Schwefel stellt die moderne Ernährungsweise dar. Verarbeitete Lebensmittel enthalten oft weniger natürliche Schwefelquellen, was zu einem unzureichenden Schwefelgehalt in der Nahrung führen kann. Vegetarier und Veganer müssen besonders darauf achten, ihren Schwefelbedarf zu decken, da pflanzliche Eiweiße weniger schwefelhaltige Aminosäuren enthalten als tierisches Eiweiß. Der tägliche Mindestbedarf an Schwefel liegt zwischen 500 und 1000 mg pro Tag4, und die FDA setzt eine Schwefel-Höchstmenge von 4,8 g MSM Schwefel pro Tag fest4. Durch eine bewusste Wahl schwefelreicher Lebensmittel und gegebenenfalls die Supplementierung mit MSM kann ein Schwefelmangel effektiv vermieden werden.

Quellenverweise

  1. https://www.gloryfeel.de/blogs/lexikon/msm-methylsulfonylmethan-organischer-schwefel
  2. https://www.uniklinik-freiburg.de/fileadmin/mediapool/08_institute/rechtsmedizin/pdf/Addenda/Methylsulfonylmethan.pdf
  3. https://www.edeka.de/ernaehrung/bewusste-ernaehrung/schwefel.jsp
  4. https://www.myfairtrade.com/ratgeber/msm-wirkung.html
  5. https://www.gesundheit.de/ernaehrung/naehrstoffe/mineralstoffe/schwefel-id213359/

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