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Digitalisierung in der Metallindustrie: Chancen und Herausforderungen

Wussten Sie, dass 80,2% der Unternehmen in der Stahlindustrie glauben, dass die digitale Transformation ihre Wettbewerbsfähigkeit positiv beeinflussen wird1? Dieses erstaunliche Ergebnis zeigt, wie entscheidend die Digitale Transformation für die Zukunft der Metallbranche ist. Für viele Unternehmen ist es klar, dass ohne diese Anpassungen Wettbewerbsnachteile drohen, da 92,3% der befragten Unternehmen genau diese Angst äußern1.

Dennoch haben rund 80% der deutschen Metallunternehmen bisher keine Erfahrung mit Industrie-4.0-Anwendungen sammeln können1. Die Umstellung auf E-Mobilität und die Notwendigkeit der Digitalisierung sind weitere Herausforderungen, die die Metallbranche bewältigen muss. Doch der Trend ist eindeutig: 60% der Unternehmen planen, die Chancen der Digitalisierung in der Zukunft zu nutzen1. Dies ist besonders relevant für kleine und mittelständische Unternehmen, die das Rückgrat der Branche darstellen und dringend Unterstützung benötigen, um technologisch Schritt zu halten.

Vor dem Hintergrund gestiegener Energiepreise und gestörter Lieferketten könnte die Digitalisierung eine wesentliche Rolle dabei spielen, die Effizienz zu steigern und Kosten zu senken. Diese Ziele können durch den Einsatz von IoT-Technologien und anderen IT-Lösungen umgesetzt werden.

Wie bereits in früheren Krisen gezeigt, zum Beispiel während der Finanzkrise 2010 und der COVID-19-Pandemie 2020/21, haben sich starke Tarifpartnerschaften als effektiv erwiesen. Sie könnten auch künftig die Basis für eine erfolgreiche digitale Transformation in der Metallindustrie bilden.

Digitalisierung

Die Bedeutung der Digitalisierung in der Metallindustrie

Die Digitalisierung ist für die metallverarbeitende Industrie ein entscheidender Faktor für Wettbewerbsfähigkeit und zukünftigen Erfolg. Modernste IoT-Technologie und Prozessautomatisierung sind notwendig, um Produktionsabläufe zu optimieren und den sich schnell entwickelnden Kundenerwartungen gerecht zu werden.

Digitalisierung in der Metallindustrie

Definition und Bedeutung der Digitalisierung

Die Digitalisierung umfasst die Integration von digitalen Technologien in alle Bereiche eines Unternehmens, um die Effizienz zu steigern und den Kundenwert zu maximieren. In der Metallindustrie ermöglicht sie eine lückenlose Dokumentation und Erfassung von Daten, was Transparenz, Genauigkeit und Rückverfolgbarkeit in der Produktion bietet2. Die Digitalisierung bietet die Chance zur Implementierung neuer Standards und zur Zukunftsfähigkeit durch Wettbewerbsvorteile2.

Transformation der Produktionsprozesse

Die Vernetzung der digital gesteuerten Gerätschaften und Anlagen in der Metallindustrie wird maßgeblich die Zukunft prägen3. Automatisierte Fertigungsprozesse in der Montage oder Produktion finden selbstständig in der Smart Factory statt, was zu flexibleren und effizienteren Produktionen führt3. Dabei spielt die Maschinenkommunikation eine wesentliche Rolle, um eine effektive und reibungslose Prozessautomatisierung zu gewährleisten.

Wettbewerbsfähigkeit durch Digitalisierung

Großunternehmen in der Metallindustrie optimieren seit Jahren ihre Produktion auf Basis digitaler Datenerfassung und -analyse2. Laut einer Analyse des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) haben viele Industriebetriebe bereits Industrie-4.0-Ansätze in Einzelprojekten oder unternehmensübergreifend umgesetzt3. Die interne und externe digitale Vernetzung erleichtert die Zusammenarbeit entlang der gesamten Supply Chain und steigert die Effektivität und Flexibilität des Systems, was zur Wettbewerbsfähigkeit beiträgt3. Die Digitalisierung ermöglicht es, Prozesse kontinuierlich zu verbessern und sich an neue Anforderungen anzupassen.

Chancen der Digitalisierung für die Metallindustrie

Die Digitalisierung bietet der Metallindustrie zahlreiche Vorteile, die sowohl die Effizienz als auch die Kostenkontrolle verbessern. Diese Transformation ermöglicht es Unternehmen, schnellere und kosteneffizientere Produktionsprozesse zu implementieren. Die Unternehmen, die bereits auf digitale Produktion und Vertrieb setzen, sind nicht nur schneller und günstiger, sondern auch bequemer und individueller4.

Effizienzsteigerung und Kostensenkung

Durch die Digitalisierung können die Produktionszeiten signifikant reduziert und die Kosten optimiert werden. Mit Hilfe von IT-Lösungen wie ERP-Systemen lassen sich verschiedene Unternehmensbereiche vernetzen, was zu einer signifikanten Kostenkontrolle und Kostensenkung führt4. Die Offenheit für Digitalisierungsmaßnahmen und die Bereitschaft zur Veränderung sind entscheidend für die Effizienzsteigerung und Arbeitsplatzsicherheit4.

Verbesserung der Produktqualität

Unternehmen können durch digitale Technologien wie IoT und Echtzeitdaten die Produktqualität erheblich verbessern. Mit präziser Datenauswertung und Qualitätsmanagement können Fehlproduktionen minimiert und Produkte entsprechend den Kundenanforderungen individualisiert werden4. Die Ausbildungsinhalte für Metall- und Elektroberufe wurden im August 2018 erweitert, um digitale Komponenten zu integrieren, was die Qualität der Ausbildung und letztlich auch der produzierten Güter verbessert4

Einsatz von IoT-Technologien

Der Einsatz von IoT-Technologien ermöglicht eine präzisere Überwachung und erleichtert die Wartungsplanung. Echtzeitdaten spielen eine Schlüsselrolle bei der Ressourcenoptimierung und der Verbesserung der Logistikprozesse. Sensortechnologie hilft, frühzeitige Warnsignale für Wartungsanforderungen zu geben und überwacht in Echtzeit den Standort von Lieferwagen sowie Lagerbestände. Weiterbildungsangebote im Bereich der Digitalisierung werden sowohl von Arbeitgebern als auch von Institutionen wie Industrie- und Handelskammern sowie privaten Bildungsakademien angeboten4. Die erfolgreiche Umsetzung digitaler Ideen, wie bei der Firma Stegerer Metallbau, zeigt den Nutzen smarter Technologien, um die Effizienz im Betrieb zu steigern5.

Im Metallbau zählt die Digitalisierung zu den entscheidenden Faktoren, um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben und die Produktivität zu steigern. Die Metallindustrie erweist sich dabei als eine der am höchsten digitalisierten Branchen4.

Die Offenheit für Digitalisierungsmaßnahmen und die Eigeninitiative zur Weiterbildung sind entscheidend für die langfristige Sicherheit und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen in der Metallindustrie4. Die kontinuierliche Anpassung der Ausbildungsordnungen und die Einführung neuer Qualifikationen für Industrie 4.0-Prozesse sind unerlässlich, um die Anforderungen der Zukunft zu erfüllen6.

Bereich Vorteile der Digitalisierung
Effizienzsteigerung Kostensenkung, Optimierte Produktionszeiten
Produktqualität Präzise Datenauswertung, Individuelle Produktionsprozesse
IoT-Technologien Echtzeitüberwachung, Verbesserte Wartungsplanung

Herausforderungen bei der Implementierung digitaler Lösungen

Die Digitalisierung in der Metallindustrie bringt nicht nur zahlreiche Vorteile, sondern auch erhebliche Herausforderungen mit sich. Besonders in den Bereichen Investitionskosten, organisatorischem Widerstand und Datensicherheit gibt es signifikante Hürden, die Unternehmen überwinden müssen. Ein tiefes Verständnis dieser Herausforderungen ist entscheidend, um erfolgreiche digitale Transformationen zu gewährleisten.

Hohe Investitionskosten

Die Einführung neuer Technologien erfordert umfassende Investitionen in Hardware, Software und die Schulung der Mitarbeiter. Besonders in der Metallindustrie kann dies eine erhebliche finanzielle Belastung darstellen, da die Kosten für Forschung und Entwicklung priorisiert und strategisch gehandhabt werden müssen7. Unternehmen müssen darauf achten, dass ihre Ausgaben gut verwaltet werden, um einen positiven Return on Investment (ROI) innerhalb eines angemessenen Zeitraums zu erzielen89.

Widerstand gegen Veränderungen

Der menschliche Faktor spielt eine entscheidende Rolle bei der erfolgreichen Umsetzung von digitalen Lösungen. Es ist oft schwierig, digitale Transformationen durchzuführen, wenn es im Unternehmen Widerstand gegen Veränderungen gibt. Eine frühzeitige Einbindung der Mitarbeiter kann hier Abhilfe schaffen, indem Change Management-Strategien angewandt werden, um Akzeptanz und Unterstützung zu fördern8

Datenschutz und Sicherheit

Mit der Digitalisierung geht eine erhöhte Menge an sensiblen Daten einher, die adäquate Schutzmaßnahmen erfordern. Datenschutz und Cybersicherheit sind zentrale Aspekte, die Unternehmen unbedingt berücksichtigen müssen, um unbefugten Zugriff und Datenverluste zu verhindern. Dies erfordert nicht nur technische Maßnahmen, sondern auch kontinuierliche Schulungen der Mitarbeiter, um ein hohes Sicherheitsniveau aufrechtzuerhalten8.

Quellenverweise

  1. https://ioxlab.de/de/iot-tech-blog/digitalisierung-4-0-wie-weit-ist-die-metallindustrie/
  2. https://www.adamos.com/fileadmin/user_upload/00_Downloads/Paper/ADAMOS_Paper1_Digitalisierung_in_der_Produktion.pdf
  3. https://refa.de/service/refa-lexikon/digitalisierung-der-industrie
  4. https://iff-meisterschule.de/chancen-der-zunehmenden-digitalisierung-von-industrieberufen
  5. https://www.metallhandwerk.de/pressegespraech-des-bundesverbandes-metall-chancen-der-digitalisierung/
  6. https://www.produktion.de/technik/so-werden-metall-und-elektroberufe-fit-fuer-industrie-4-0-226.html
  7. https://digitaleneuordnung.de/blog/herausforderung-digitalisierung
  8. https://www.unitygroup.com/de/blog/die-10-groessten-herausforderungen-der-digitalen-transformation
  9. https://www.sherpany.com/de/ressourcen/digitale-transformation/digitalisierung/herausforderung-digitalisierung